„Also du bist dann als Nächste mit deinem Vortrag dran.“ Mein Körper reagiert sofort mit Angstschweiß, meine Gliedmaßen werden zu Eiszapfen und ich spiele nervös mit dem Kugelschreiber in meiner Hand…bis die Klemme zerbricht. Ich verhaspel mich unzählige Male und mein Kopf fokussiert sich nur darauf, diese Situation zu „überleben“, sodass ich nicht einmal mitbekomme, was meine Mitvortragenden sagen.
In der Unterstufe mochte ich Präsentationen eigentlich gerne, aber irgendwann fühlte ich mich nicht mehr sicher im Zentrum der Aufmerksamkeit. Daher dachte ich, man müsse das Vortragen eben mehr üben. Irgendwann würde sich die Nervosität schon legen. Heute bin ich allerdings in einer beruflichen Position, wo ich oft Vorträge halte, deren positive Wahrnehmung wichtig ist.
Natürlich gibt es “Schlimmeres” als nervös bei einer Präsentation zu sein, aber warum eine Abkürzung nicht mal ausprobieren? Also ging ich mehr als kritisch zu Frank und war fast schon neugieriger auf das wingwaven als dass ich an ein positives Ergebnis so richtig glauben konnte.
Das für mich angenehme an dieser Methode: Ich muss mir nicht krampfhaft Gedanken machen, warum die Situation ist, wie sie ist. Frank fragte nach Abschnitten in der Vergangenheit und fand mittels eines Muskeltests heraus was mich noch unterbewusst beschäftigte. Meine Finger reagierten beim Muskeltest einfach und die Erinnerung daran kam dann meist ganz automatisch.
Also jetzt zum interessantesten Punkt hier: Wie liefen die nächsten Präsentationen? Ich war natürlich immer noch maximal skeptisch, vor allem als ich eine halbe Stunde vor dem Vortrag eine leichte Nervosität in mir aufkommen spürte…dabei blieb es aber auch. Ich war viel präsenter in der Situation, konnte mich selbst beruhigen, wenn ich mich mehrfach verhaspelte oder zu schnell sprach und konnte vor allem souveräner auf die Fragen meiner Zuhörer eingehen.
WingWave ist natürlich keine Wunderheilmittel. Auch bei dem darauf folgenden Vortrag habe ich mich noch verhaspelt und nicht jeden Satz fehlerfrei rübergebracht. Aber mir ging es dabei besser und nach dieser Präsentation erhielt ich überraschenderweise auch Komplimente zu meinem Vortrag.
Nach der WingWave Session fiel mir auf, dass ich auch mit anderen Erinnerungen, die wir angesprochen hatten, besser umgehen konnte. So empfand ich beispielsweise keinen Groll mehr gegenüber einer Kollegin, die meine Fachkompetenz aufgrund meines Alters in Frage gestellt hatte.
Ich hätte nach den Erfahrungen gerne einen kleinen Frank, der mir auf der Schulter sitzt und immer, wenn mich etwas emotional zu sehr mitnimmt, mal eben eine kurze wingwave Session mit mir macht …
Kugelschreiberklemmen mache ich trotzdem noch regelmäßig kaputt.
Vielen Dank Frank!
C. aus Stuttgart